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Logo Spanien 04Tourtagebuch Diario de gira – España 2004

17. & 18. Mai 2004, Rückfahrt

Auch die schönste Zeit geht irgendwann einmal zu Ende. So auch die Spanientour im Mai 2004.
Getreu dem Motto der Trüffelschweinchen jede Minute gut zu nutzen, wurde natürlich auch die letzte Nacht vor dem Aufbruch zum (Abschied-)Feiern deklariert.

Bei den Nachbarn muss wohl der Tinnitus weit verbreitet sein, denn wie sonst soll man es sich erklären, dass in der ganzen Zeit kein einziger seinen Besenstiel dazu missbraucht hat, um gegen Decken und Wände zu donnern. Und das bei dieser Leichtbauweise der spanischen Häuser, deren dickste Zwischenwand wohl dem eines Pappkartons gleich kommt. Auch wurden uns keine netten und – um es seit dem letzten Kontakt auch einmal erwähnt zu haben - sehr schnuckeligen Jungs der Guardia Civil vor die Wohnungstür gehetzt. Aber wahrscheinlich hätten die sich noch zu uns gesetzt!

Am Morgen des Aufbruchtages – ich hab' es geschafft mich um 9.30 Uhr von meiner Luftmatratze zu erheben – stand ich natürlich in gewohnter Feldwebelmanier und mit meinen mütterlichen Erfahrungen allen Schweinchen beim Wecken und Aufstehen zur Seite (Man sollte die Gastfreundlichkeit nicht unnötig durch verpasste Flüge oder ähnliches überstrapazieren). So schafften wir in zwei Etappen ein letztes gemeinsames Frühstück, wobei sich wieder einmal erwies, dass die weibliche Spezies stärker die innere Schweinehündin bekämpfen konnte als die männliche.

Wir begleiteten die aufgeregte Flug-Crew (Zippo, Tatjana, Kathrin, Jennie und Thomas H.) bei den letzten Packszenen („Kenne na das do net aach in de Bus mache?“, „Hamma jetzt alle Tasche?“, „Wir müssen jetzt aber echt los…“ [das ging schon ab 10.30 Uhr los – Abflug war um kurz vor 16.00 Uhr]) und verabschiedeten sie auch mit den wohlgemeinten Worten, dass sie sich doch beeilen sollten, damit man endlich mal seine Ruhe habe (eine zweite Tasse Kaffee hatten wir uns nämlich doch noch verdient). Danach richteten wir den Urzustand in Marianos Wohnung wieder her und wunderten uns, dass nach Wegpacken all unserer Sachen in den Bus das gesprochene Wort in der „casa del dueño“ so hallte. Mariano hatte es beim typisch spanischen Abschied – sehr wortreich und emotional – schon angedeutet, und die SMS, die dann gegen Mitternacht auf meinem Handy landete, bestätigte es nur noch explizit: Mariano fühlte sich total einsam in seiner Wohnung („sin el zumbido del pop cotidiano me siento raro“) und besuchte daraufhin seinen Leidensgenossen Miguel in dessen Bar.
WIR WERDEN IHM BESTIMMT WIEDER SEIN BAD BESETZEN, SEINE SCHRÄNKE UMMODELN UND DIE NACHBARN AN DEN RAND DES WAHNSINNS TREIBEN!!

Die Fahrt der Bus-Crew lief ungewohnt ruhig und schweigsam. Ich würde mal behaupten, dass die letzten Tage ihren Tribut zollten. Die einzig wachen Momente erlebten wir beim Toilettengang, der im Vergleich zur Hinfahrt gar nicht so oft fällig („He, Nina, lass den Alain schlafen, dann muss er nicht dauernd pinkeln“) und oft fast während der Fahrt zu bewerkstelligen war; und natürlich beim Essen fassen (wurde meistens zum Tankvorgang gelegt).
Nochmal einen großen Applaus an Thom, der seine Autofahr-Enthaltsamkeit während der Tourphase mit siebenstündigem Marathoneinsatz von Cuéllar bis hinter die Pyrenäen wett gemacht hat. Irgendwann denkt man nach hunderten von Kilometern man käme nie an seinem Ziel an.
Also was animiert ein Trüffelschwein am ehesten? Natürlich der „Fürst Ludwig“ mit einem Frühstück und einem echten deutschen Weizenbier („also, irgendwie hat das Bier do meh Alkohol als das Mahou, das ma die ganz Zeit gesoff han“).

Nach einem gemütlichen Frühstück – vorher wurden natürlich alle Flug-Crew Mitglieder angesimst - ging es ans Entmisten und Säubern des Tourbusses, der uns all die Zeit gute Dienste geleistet hatte. Als Thomas H. und Thomas B. den Bus aus dem Innenhof auf die Straße in Richtung Besitzer fuhren – und ich denke, dass ich für alle spreche – kam schon ein komisches Gefühl auf. Es ist schon fast sicher, dass diese Tour nicht die letzte in Spanien sein wird.

Diana

 

»Unsere Band ist am Ende ...«

... das ist sie natürlich nicht, aber sonst steckt in dem Song von Bernd Begemann (der übrigens der beste deutschsprachige Songwriter ist) mal wieder sehr viel Wahres drin.

Unsere Band ist am Ende

Wir haben selbst
die Plakate geklebt
und den ganzen
schweren Kram geschleppt
und dann vor
7 zahlenden Zuschauern gespielt.
Es waren mehr
wenn Bekannte kamen
weil die immer
umsonst reinkamen
und an den leisen Stellen
gequatscht haben.

Der Lead-Sänger kommt nicht mehr
und auch nicht der Keyboarder
und das spricht Bände
unsere Band ist am Ende.

Doch wir haben
den Traum gelebt
wir haben
im Tourbus gekifft (1)
und wir haben
backstage gekifft
wir wollten genau so werden
wie die Bands,
die wir gut fanden
bloß halt natürlich
völlig eigenständig.

Unsere CDs haben wir
überall hingeschickt
aber nie
was zurückgekriegt
und auch nie
ein Angebot gekriegt
Ich dacht’
wir wären was besonderes
Jetzt bin ich mir
nicht mehr so sicher ...
aber es lag auch immer
am Monitor-Mischer
(außerdem war ein Fußballspiel ...) (2)

Der Lead-Sänger kommt nicht mehr
und auch nicht der Keyboarder
und das spricht Bände
unsere Band ist am Ende.

(1) an unseren Busverleiher, der ja mitliest: Wir haben natürlich nicht im Tourbus gekifft.
(2) Real Madrid

Zippo

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Zippo

Ein letztes Winke-Winke am Flughafen Valladolid
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Zippo

Bei Anblick eines brennenden Dornbuschs ist die Benutzung der Waschmaschine untersagt!
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Thomas Braun

Los gehts: Thom
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Thomas Braun

Immer wieder Burgen (Castillos). Deswegen heißt das Land auch Kastilien.
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Thomas Braun

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Thomas Braun

Licht am Ende des Tunnels.
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Thomas Braun

Diana
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Thomas Braun

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Thomas Braun

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Thomas Braun

Irgendwo in Frankreich
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Thomas Braun

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Thomas Braun

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Thomas Braun

Alain
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Thomas Braun

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Diana C. Bernardi

Alain
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Diana C. Bernardi

Äftz ... wo simmern?
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Zippo

Nina
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Zippo

Thomas H.
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Zippo

Thom
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Zippo

Alain & Frank
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Thomas Braun

Endlich dehemm!
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Diana C. Bernardi

"The End"
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