Tourtagebuch Diario de gira – España 2004
12. Mai 2004 Teil 2, Bandfrauentag
An dieser Stelle muss ich mich auch mal zu Wort melden. Gleich am frühen morgen deklarierten Alain, Thom, Frank und Thomas H. diesen Tag zum "Band-Frauentag". Die Skepsis in den Gesichtern aller Mädels könnt ihr euch ruhig bildlich vorstellen.
Wie ihr euch denken könnt, entsprang diese Idee nicht unbedingt gleich einem Männerhirn; im Gegenteil, Nina hatte äußerst subtil am vorherigen Tag darauf bestanden, nachdem sie Frank und Alain in der Badewanne verwöhnen musste. NEIN – nicht so, wie ihr euch das jetzt vielleicht vorstellt, weil ihr diesen Artikeln in gewissen Klatsch-Zeitungen glaubt. Hier bei uns geht es immer streng und gesittet zu! Primatengleichen Spezies ;-) genügt es, dass der Skattisch ordentlich über der Wanne liegt, das Bier immer schön kalt nachgebracht wird und das Wasser gleichbleibend heiß ist.
Also zurück zum Band-Frauentag.
Nina und Jennie kamen zuerst – und wie ihr gleich feststellen werdet - auch als einzige an die Reihe, wobei die Rezepturen bei jedem Heißwassernachschlag auch von Alfred Biolek hätten stammen können. Zuerst mit frischem Rosmarin, darauf folgte der Gang mit Zitronenscheiben. Danach hatten die Jungs wohl einen lichten Moment und kramten aus den Tiefen ihrer Hirnwindungen das Wissen hervor, dass auch Kleopatra gerne badete und mischten Milch mit Olivenöl, natürlich nur aus Mangel an frischer Eselsmilch und nicht aus Unwissenheit. Vielleicht hatten unsere Männer nach dieser harten Arbeit einen solch deftigen Hunger bekommen, oder wie sonst soll man sich erklären, dass der letzte Gang mit Zwiebeln endete????
Als Strafe dafür – und damit Männer mal sehen, was für eine Arbeit die Pflege langer Haare macht – mussten sie sich besonders viel Mühe beim Einschampoonieren und beim Auftragen der Kurpackung geben. Und die Mädels kannten kein Pardon. Von ihren Friseuren zuhause gewöhnt, verlangten sie eine ausgiebige Kopfmassage. Wer von den Jungs die beste Fingerfertigkeit aufwies, sollen sie euch selber verraten.
Wenn ich nun schreibe, dass Männer einfach nicht für ausdauernde "Arbeit" geschaffen sind, so hat das nur folgenden Grund: da ich von mir aus den gleichen Tag zum "Wellness-Tag" ernannt hatte, gab es für jeden, der wollte, die Möglichkeit seine Muskeln kneten zu lassen. Und ratet mal, wer wieder als erstes sprichwörtlich auf der Matte stand? Man könnte meinen, dass die Anatomie eines männlichen Homo Sapiens dermaßen fragil gebaut ist und man sie deswegen einfach in Watte packen sollte.
Dianazum Vergrößern der Bilder bitte klicken/ Clic para aumentar