Saga & John Wetton (30. 10. 95)

Frechheit

Betr.: »Hits und Hits von Saga« (SZ vom 3. 11.): Den Auftritt von Saga als Hitproduktion abzuwerten, ist eine Frechheit. Kein Wort darüber, daß Ian Crichton wegen Krankheit ausfiel und ein junger deutscher Gitarrist sich innerhalb von vier Tagen eingearbeitet hatte. Und das mit überzeugender Spielfertigkeit. Kein Wort darüber, daß Saga für John Wetton ein ASIA-Stück coverte, bei dem er den Leadgesang übernahm. Ein Höhepunkt. Kein Wort darüber, daß Saga vor Spielfreude nur so sprühte und der berühmte »Funke« zum Publikum übersprang.

Didier Quint, Gitarrist der Band Cinema

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Zeitungsauschnitte


 

Die Puhdys (21. 10. 95)

Nicht empfänglich

Betr.: Konzert der »Puhdys« in der Stadthalle Wadern (SZ vom 23. Oktober): Überbleibsel - also unbedeutend, eher störend - dem gewählten Begriff widerspricht der Kritiker schon im ersten Abschnitt seines Artikels, indem er auf 14 Millionen verkaufter Platten hinweist! Ansonsten läßt er Begriffe negativ belegt oder belächelt durch seinen Artikel wabern. Die DDR ist »untergegangen«, und Herr Zimmermann kann sich getrost über Formulierungen bei der Vergabe des Nationalpreises an die Puhdys lustig machen. Völlig unpassend und unnötig sein Seitenhieb auf den Schriftsteller Ulrich Plenzdorf.

Wenn Horst aus Dortmund »seine« Borussia gegen Köln im Stich läßt und nach Wadern zum Konzert fährt (und nachts wieder zurück), wenn Heinz »seine« Paulianer allein gegen die Bayern spielen läßt und sich ab 6.30 Uhr mit der Bahn ins Saarland begibt, dann war da was! Da war mehr als das, was Herr Zimmermann »ein letztes Relikt besichtigen« nennt. Nennen wir es einen gewissen Geist, aber für den war der Kritiker leider nicht empfänglich!! Auf jeden Fall: Würde die Musik wirklich schwerfällig von der Bühne rumpeln und holpern, hätte König Fußball wohl die Oberhand behalten!

Heidrun Jochum, Rehlingen-Siersburg

Starker Tobak

Betr.: Puhdys-Konzert (SZ vom 23.10.) und Leserbrief von Frau Jochem (SZ vom 7.11.): Es scheint in der Tradition der SZ zu liegen, DDR-Gruppen negativ zu beurteilen, denn nach einem Konzert der »Puhdys« in der Kongreßhalle im Jahre 1983 wurde ebenfalls »draufgehauen«. Der Verfasser des Konzertberichtes widmet dem Konzertverlauf ganze sechs Zeilen und entpuppt sich als Besser-Wessie.

Wenn schon negativ geschrieben wird, dann bitte mal die Aufdeckung der unrühmlichen »IM« Erwähnung des Keyborders Meyer erwähnen. Die (nichtgenannten) Textautoren Tilgner/Lasch als »renommierte DDR-Literaten« zu bezeichnen, ist falsch. Tilgner war Chefdramaturg des Friedrichstadtpalastes, Lasch Kulturfunktionär. Beide schrieben Fließband-Texte in staatlichem Auftrag, auch für andere Bands. Der Artikel trägt nicht dazu bei, die Rockszene der ehemaligen DDR (u a mit Karat, City) zu verstehen. Frau Jochem entpuppt sich als glühende Fan-Club-Eiferin. Beide - Autor und Leserbriefschreiberin - schreiben starken Tobak.

Gerald Wind, St Wendel

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Jule Neigel (13. 12. 94)

Betr.: Ihr Artikel vom 1 5. 12 JULE NEIGEL KONZERT
Keine Chance für deutschen weiblichen Rock!! !

Sieht gut aus und singt gut; ist das gleich ein Verbrechen???

Über Rockkonzerte kann sicher jeder anderer Meinung sein! Wenn aber eine ausverkaufte Kulturfabrik riesige Stimmung hat, und aus lauter Kehle mitsingt, dann sind wohl Bezeichnungen, wie z.B.
- belangloses Wortgeblubber
- nichtssagend
- wie die Faust auf's Auge (bezüglich der Vorgruppe)
fehl am Platze.

Mir scheint es, als ob der Autor lediglich die ersten 10 Minuten des Konzertes gesehen hat. Noch schlimmer finde ich, daß durch solche Kritiken der deutsche Rock erst gar keine Chance bekommt! Meine Empfehlung an den Autor: Gehen sie in Zukunft nur noch auf Konzerte, die sie von vorneherein nicht ablehnen (z.B. Pe Werner) - dies schlägt sich in ihrer »objektiven« Kritik nieder!!!

Mit freundlichen Grüßen
Anke Kilgus, St. Wendel

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Chris de Burgh (19. 11. 94)

Kein Softie-Sänger

Zur Kritik über das Chris de Burgh-Konzert (SZ vom 21. 11.): Ich gehöre zu dieser »vergessenen Pop-Generation«, die man nicht aus dem bequemen Wohnzimmersesel herausbekommt. Ich fand das Konzert wirklich sehr gut und ich denke, da man über ein gelungenes Konzert auch eine gute Kritik schreiben sollte. Selbst wenn man kein de-Burgh-Fan ist. Chris de Burgh schrieb sehr viele Songs, die nicht nur »dezent gesellschaftskritisch« sind, sondern die offen Kritik äußern. Und wieso bei ihm der »Art Rock« zu etwas »liebenswert Altertümlichen« gerät, ist mir ebenfalls unverständlich. Langsam frage ich mich, was für ein Konzert de Burgh veranstalten muß, um seinen Kritikern endlich mal zu zeigen, daß er kein »schmalziger Softie-Sänger« ist, sondern auch ganz andere Sachen spielen kann. Ach ja, das Positive an Ihrer Kritik darf ich nicht vergessen: Vielen Dank für das Foto!! Jetzt kann ich mich ja endlich wieder in meinem bequemen Sessel zurücklehnen: auf das nächste Chris-de-Burgh-Konzert!

Sara Ackermann, Nonnweiler

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Pur (12. 5. 94)

Anmaßend und abwertend

Zum Artikel »Edel wie Karl Mays Häuptling« (SZ vom 14./15. Mai): Obwohl ich mich nicht als ausgesprochenen PUR-Fan bezeichnen würde, fand ich den Artikel Ihres Mitarbeiters Z. Zimmermann zu den Konzerten am 12. und 13. 05. in der Saarbrücker Saarlandhalle sehr anmaßend und in jeder Hinsicht abwertend. Der ganze Bericht war nichts weiter als ein Bündel zusammengeschnürte, blanke Ironie, die von der Gruppe über deren Musik bis hin zum Publikum alles umfaßte.

Offenbar schließt Ihr Mitarbeiter irrtümlich von seinen Gewohnheiten beim Geschirrspülen auf die anderer, wobei er sich dann wohl auf diese Tätigkeit so konzentrieren muß, daß es ihm nicht mehr gelingt, gleichzeitig auf die Texte der sogenannten »Ohrwurmmelodien« zu achten. Denn sonst hätte er bemerken müssen, daß es sich nicht - wie von ihm geschickt umschrieben - um Schnulzen oder rhythmisches Larifari handelt, welches in englischsprachigen Hits oft genug geboten wird, sondern daß die Liedtexte verschiedenste Lebenssituationen sehr wirklichkeitsnah und treffend wiedergeben bis hin zu zeitkritischen Themen, wie sie z. B der Titel »Bis der Wind sich dreht« beinhaltet, der Rechtsradikalismus anprangert. Dieses Lied gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit wurde übrigens gespielt aber in dem Artikel nicht erwähnt.

Der Erfolg der Gruppe liegt wohl darin, daß es ihr gelingt, Lebenssituationen, die jeder Mensch kennt, in Worte bzw. Lieder zu fassen und das in einer Sprache, die hierzulande jeder versteht. Das sollte auch ein Herr Z. Zimmermann wenigstens tolerieren. Es werden mir nicht nur ausgesprochene PUR-Fans Recht geben, wenn ich meine, daß alle Liedtexte mit Sicherheit bei weitem mehr Inhalt und Niveau haben, als der klägliche Bericht Ihres Mitarbeiters, der eine einzige Bemühung war, absolut nichts von der tatsächlich großartigen Atmosphäre wiederzugeben, die mitriß und begeisterte.

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Bieringer, Merzig Brotdorf

Voller Optimismus

Zur Kritik der Gruppe »Pur« (SZ vom 14./15. Mai) Großes Indianer-Ehrenwort: herzlichen Glückwunsch zur Kritik von Thomas Z. Zimmermann. Zweifelsohne verstand er es, beim erstmaligen Lesen den Eindruck zu erwecken, als sei dies eine Super-Kritik, was sich allerdings beim wiederholten »Zwischen-den-Zeilen-Lesen« als das krasse Gegenteil herausstellte.

Mir und ungefähr 10 000 anderen auch werden diese beiden Abende in der Saarlandhalle auf jeden Fall in guter Erinnerung bleiben, und wir sind auch nicht seufzend in die böse, kleine Welt zurückgekehrt, sondern voller Optimismus, aber dies dürfte für den netten Thomas Z. ein Fremdwort sein, oder?

Petra Alles, Scheidt

Nochmal anhören

Gegen Kritik ist nichts einzuwenden, es sei denn, sie wird so dargestellt wie von Thomas Z. Zimmermann (SZ vom 14./15. Mai), welcher in seinem Artikel sehr sarkastisch und mit einem gewissen spöttischen Unterton über das Konzert der Gruppe Pur berichtet hat. Herr Zimmermann sollte sich die Pur-Texte noch einmal anhören, um festzustellen, daß die Texte sehr tiefgründig sind und einiges aussagen. Desweiteren will ich noch anmerken daß die Musiker der Gruppe Pur ihr Publikum garantiert nicht durch ihre musikalischen Einlagen verschrecken und es auch nicht nötig haben, möglichst schnell wieder einen ihrer »Ohrwürmer« vorzutragen, um die Stimmung im Publikum zu retten.

Sandra Keller, Oberthal

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Iron Maiden (20. 4. 93)

Ärgerlich

Zur Kritik des Iron Maiden-Konzertes (SZ vom 21. April): Sie schreiben etwas von »Satanskult«. Dies ist eine Behauptung, die der Band oft, besonders in Amerika, angehängt wird. Ich finde, es ist eine Schande, daß dies Maiden immer wieder vorgehalten wird.

Im übrigen lag die geringe Besucherzahl auch am Preis der Tickets (50 DM). Die Idole, die Sie ansprechen, sind von mir aus gesehen »Kleinkinderbands«. Jeder hört Metallica oder Guns'n'Roses oder Nirvana, die sich den Kommerz auf ihre Fahnen geschrieben haben. Außerdem finde ich es eine Frechheit, die Eddie-Puppe als »Kasperltheater« zu bezeichnen.

Ich hoffe, in Zukunft keine solch ärgerlichen Artikel mehr in Ihrer ansonsten guten Zeitung zu lesen.

Stephan Schäfer, Schmelz

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