Savoy Truffle - Neue CD: »Chicas & Pigs«

Muh!Als Live-Band hat sich Savoy Truffle schon seit geraumer Zeit einen Namen gemacht. Nun dokumentiert die Gruppe aus Saarbrücken mit der zweiten CD »Chicas & Pigs« ihren derzeitigen musikalischen Stand der Dinge.

»Wir haben versucht die Power, Spontaneität und Spielfreude, die man von unseren Live-Auftritten kennt, auch auf Tonband zu bringen.« erklärt Alain Neumann, Percussionist von Savoy Truffle. »Deswegen haben wir uns für die Grundtracks einfach zusammen ins Studio gestellt und drauflosgespielt. Auch wenn man vielleicht jetzt den ein oder anderen musikalischen Reibungspunkt hört, das Feeling war uns einfach wichtiger.«

»Chicas & Pigs« heißt der neue Silberling des Septetts: Sechs Titel, die einmal mehr die schon sprichwörtliche Vielseitigkeit der Band demonstrieren: »Auch wenn die Stücke stilistisch sehr unterschiedlich sind,« erläutert Zippo Zimmermann »so ist es doch wichtig für uns, daß alles ‘echte’ Songs sind, die auch ohne ausgefeilte Arrangements bestehen könnten. Jeder Song eine potentielle Hitsingle, jede CD ein Best-of-Album: das sind die Ansprüche, die wir an uns selbst stellen und ich denke, das sind wir auch unserem Publikum schuldig.« Doch nicht nur die Qualität des Songmaterials ist es, die unwiderstehlich ohrwurmige Pophymnen, beinharte Dancefloorknaller, schwärmerische Balladen, brodelnde Afro-Rhythmen und locker groovige Folkeinlagen verbindet: der mal glasklare, mal rauchig aufgekratzte, stets emotionale und eindringliche Gesang der Spanierin Isabel González Gómez tut ein Übriges jedem Titel die unverwechselbare Savoy-Truffle-Note zu verpassen.

»Was ein Cello auf einer Rock-CD verloren hat? Hört’s Euch an, dann wißt Ihr es!« freut sich Heidrun Klemm - in der Tat verleiht die junge Cellistin nicht nur kammermusikalisch anmutenden Titeln wie »Standing Still« ihren besonderen Reiz, sondern ist gerade auch bei den groovigeren Nummern wie »Tomorrow« oder »Strong Enough« das Tüpfelchen auf dem »I«.

»Nun gut, wir klingen nach 70er Jahre - wieso auch nicht? Wir sind ja schließlich Kinder der 70er. Wer uns jedoch als Nostalgietruppe ansieht, der hat uns, glaube ich, nicht verstanden.« Zwar bearbeitet Keyboarder Zippo das altehrwürdige Fender-Rhodes-Piano und Gitarrist Thom Berger läßt die Wah-Wah-Gitarre aufheulen, das straighte Rhythmusfundament von Frank J. Meyer (Drums), Alain Neumann (Percussion) und Urban Weber (Baß) katapultiert uns jedoch stets zurück in die Nineties. Und dort beweisen Savoy Truffle, daß sich Popmusik mit Herz und Köpfchen nach wie vor großer Beliebtheit erfreut.

Das Zeichen des Trüffelschweins